Das Violoncello -oder im deutschen Sprachraum kurz Cello- gehört zur Familie der Streichinstrumente und ist unverzichtbarer Bestandteil des symphonischen Orchesters.
Das Instrument -als Vertreter der Violinfamilie- entstand im 16.Jahrhundert in Italien. Neben den hohen Tönen der Violine (=Geige) und den etwas weniger hohen der Viola (=Bratsche) steuert das
Violoncello die tieferen Töne zum Steicher-Ensemble bei - "cello" ist in italienisch eine Verkleinerungsform => das Violoncello ist eigentlich eine "kleine Violone" (im Gegensatz zur normalen,
also größeren Violone).
Dieser Name tauchte aber erstmals 1641 auf dem Titelblatt einer Violinsonate auf - "Violoncino", was das gleiche wie Violoncello, nämlich kleine Violone, bedeutet.
Aber erst seit dem 18.Jahrhundert hat sich der Name Violoncello überall durchgesetzt.
a - d - G - C
ach du Großes Cello
Das sind die vier Saiten des -heutigen- Violoncellos - oder andersherum, beginnend mit der tiefsten Saite:
C - G - d - a.
In früheren Jahren gab es allerdings diverse andere Stimmungen sowie Versuche mit einer fünften, sogar sechsten Saite.
Heute wird das Violoncello fast ausschließlich im Sitzen gespielt - es wird zwischen den Knien positioniert und mittels des Stachels (welcher sich am unteren Ende des Cellokorpus befindet) auf dem Boden abgestützt.
Beide Hände sind somit frei zum Spielen: die linke am Griffbrett, die rechte den Bogen führend.
Zu Beginn nur Bassbegleitung, entstanden schon ab Ende des 17.Jahrhunderts erste Solis für das Violoncello.
Im 18.Jahrhundert schrieb Antonio Vivaldi insgesamt 27 Violoncello-Konzerte - und verhalf so diesem Instrument zu eigener musikalischer Bedeutung.
Seit Ende des 18.Jahrhunderts ist das Violoncello in verschiedensten Formen der Kammermusik regelmäßig vertreten.
Im 20.Jahrhundert begann die Epoche der großen Cello-Solisten - von Pablo Casals über Mstislaw Rostropowitsch, Pierre Fournier zu Yo-Yo Ma und Sol Gabetta. Das Violoncello ist mit diesen Meistern
heute ähnlich populär wie Klavier und Geige geworden.
Wie die Streichinstrumente generell ist auch das Violoncello kein einfach zu erlernendes Instrument. Nicht ohne Grund werden in jedem symphonischen Orchester händeringend Streicher gesucht! Nur
wenige Kinder (und Eltern!) sind in unserer heutigen schnelllebigen Zeit mit der schier unbegrenzten Masse an -oft sinnleeren- Ablenkungen bereit und in der Lage, sich diesem Instrument
so zu widmen, wie es dieses Streichinstrument verlangt! Das muss man ganz klar und deutlich so sagen: ohne ein gewisses Talent und -noch wichtiger- Disziplin und beständiges Üben wird
man am Violoncello keine Freude haben! Bei kleinen Kindern ist dabei -beim Üben- die Mitwirkung eines Elternteils nicht die Ausnahme, sondern die Regel!
Hat man aber die ersten zwei, drei, vier Jahre mit Neugier und Fleiß geschafft, gibt das Violoncello dem Spieler umso mehr Positives zurück - Aufhören ist dann eigentlich nicht mehr denkbar;)
Dann kann man sich getrost zur kleinen Elite der klassischen symphonischen Musik zugehörig fühlen:)
Musik wird natürlich nicht nur im Symphonieorchester gespielt. Musik muss vor allem Spaß machen -egal, ob im Konzertsaal oder einfach zuhause in der Familie, z.B. als Umrahmung einer Geburtstagsfeier. Für Letzteres ist das ideale Instrument die Gitarre - schon nach wenigen Wochen Unterricht erzählen viele meiner JeKi-Schüler >> stolz, dass sie bei Opas Geburtstag ein Ständchen mit der Gitarre vorgetragen haben -> also, bitte nicht traurig sein, sollte es mit dem Violoncello nicht klappen ... vielleicht ist die Gitarre ja genau das Richtige - und nach dem spielerischen einfachen Einstieg steht auch da die Welt der anspruchsvollen klassischen Musik noch offen.
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